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Therapeutisches Wohnen auf Rügen

Das Kreisdiakonische Werk Stralsund e.V. reagiert mit seinen Einrichtungen auf Rügen auf sehr unterschiedliche Problemlagen von Kindern und Jugendlichen und bietet genau das Maß an individueller Unterstützung, welches notwendig ist, um im Anschluss an die Betreuung ihr Leben eigenverantwortlich gestalten zu können.

Die Grundhaltung und die Arbeitsweise in den Einrichtungen ist geprägt durch eine ressourcenaktivierende und systemisch-lösungsorientierte Sichtweise. Ausgehend davon, dass jeder Mensch über genügend Fähigkeiten und Ressourcen verfügt, um sich auch in schwierigen Situationen – mit geeigneter professioneller Anregung – selbst zu helfen, verstehen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als “Moderatoren” oder “Prozessbegleiter” eines Veränderungsprozesses, der maßgeblich von jedem einzelnen Jugendlichen selbst und nach eigenen Zielvorgaben gestaltet wird.

Jugendliche und junge Volljährige mit psychischen Auffälligkeiten oder Störungen nutzen häufig legale und illegale Drogen zur Eigenmedikation, um ihre jeweiligen Symptome zu überlagern oder einzuschränken.

Das Kreisdiakonische Werk Stralsund e.V. möchte mit seinen stationären Einrichtungen in Drammendorf und Samtens auf Rügen Jugendliche und junge Volljährige begleiten und ermutigen, ihr jeweiliges Krankheitsbild anzuerkennen und sie zu befähigen, mit ihrer Diagnose lebenskräftig und alltagstauglich umzugehen.

Kontakt

Therapeutisches Wohnen Samtens
Einsatzstellenleitung: Björn Franz
Mobil: 0173 – 388 05 23
Email: bjoern.franz@kdw-hst.de

Kastanienallee 12
18573 Samtens auf Rügen
Mobil: 0173 – 388 05 29
Email: twg-samtens@kdw-hst.de

Therapeutisches Wohnen Drammendorf
Einsatzstellenleitung: Eva Oelke
Mobil: 0173 – 38 80 524
Email: eva.oelke@kdw-hst.de

Drammendorf 10a
18573 Rambin auf Rügen
Mobil: 0173 – 38 80 528
Email: twg-drammendorf@kdw-hst.de

Aktuell freie Plätze Therapeutisches Wohnen

Aktuell freie Plätze Therapeutisches Wohnen Stand 01.12.2024
Einrichtung:
Therapeutisches Wohnen
Drammendorf
aktuell kein freier Platz
Einrichtung:
Therapeutisches Wohnen
Samtens
aktuell kein freier Platz

Unser Konzept

Aus den Erfahrungen unsere Arbeit in den vergangenen Jahren mit den Jugendlichen und jungen Volljährigen unserer stationären Einrichtungen haben wir immer wieder festgestellt, dass diese zur Eigenmedikation legale und illegale Drogen nutzen, um ihre psychischen Auffälligkeiten einzuschränken.

Wir erweitern unser Angebot der bisherigen Nachsorge für suchtgefährdete Jugendliche und junge Volljährige dahingehend, dass wir bereits im Vorfeld oder begleitend am Krankheitsbild der psychosomatischen Auffälligkeiten arbeiten. Wir wollen die Jugendlichen und jungen Volljährigen begleiten, sie befähigen ihr Krankheitsbild anzuerkennen und  zu lernen, mit der entsprechenden Diagnose lebensfähig und alltagstauglich umzugehen.

An wen richtet sich unser Angebot?

  • an Jugendliche mit psychischen Störungen
    • Verhaltens- und emotionale Störung mit Beginn in Kindheit und Jugendalter
    • psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
    • affektive Störungen
    • Angststörungen
  • an suchtmittelgefährdete oder suchtmittelabhängige Jugendliche und junge Erwachsene
  • an Jugendliche und junge Erwachsene, bei denen die Ressourcen der Herkunftsfamilie und des sozialen Umfeldes nicht ausreichen, um die jungen Menschen zu erziehen und zu fördern
  • an Jugendliche und junge Erwachsene, die auf Grund von Gewalt- und Missbrauchserfahrungen einen geschützten Rahmen benötigen
  • an Jugendliche, die im Anschluss an eine Jugendhilfemaßnahme oder im Rahmen der Nachbetreuung der Kinder- und Jugendpsychiatrie eine intensive Betreuung im therapeutischen Milieu einer Wohngruppe bedürfen.

Indikatoren können sein:

  • Beginnende Persönlichkeitsstörung
  • Psychische Störungen mit körperlicher Symptomatik
  • Lern- und Leistungsstörung
  • Emotionale Störungen
  • Vernachlässigung und sexueller Missbrauch
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Was bieten wir den Jugendlichen an?

Unsere Grundhaltung und Arbeitsweise ist geprägt durch eine ressourcen-aktivierende und systemisch-lösungsorientierte Sichtweise.
Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch über genügend Fähigkeiten/Ressourcen verfügt, um sich auch in schwierigen Situationen – mit geeigneter professioneller Anregung – selbst zu helfen. Vor diesem Hintergrund verstehen wir uns als “Moderatoren” oder “Prozessbegleiter” eines Veränderungsprozesses, der maßgeblich von jedem einzelnen Jugendlichen selbst nach eigenen Zielvorgaben gestaltet wird.

Folgende Methoden/Therapiebausteine bieten wir an:

  • familienorientierte psychologische Betreuung
  • Soziales – Kompetenz – Training nach Petermann
  • Rückfallprophylaxe und Rückfallbearbeitung
  • Antigewalttraining
  • Unterstützung bei Schule/Ausbildung
  • Tages- und Wochenplanung mit regelmäßigen und verbindlichen Aktivitäten
  • Ergotherapeutische Maßnahmen
  • Sporttherapie
  • Freizeitpädagogische/ erlebnispädagogische Aktivitäten
  • Bezugsbetreuersystem
  • Elternarbeit

Die Wohngruppe bestehet aus 6 Plätzen mit einer “rund-um-die-Uhr-Betreuung” für Bewohner im Alter von 12 – 21 Jahren. Die Bewohner versorgen und leben eigenständig unter der Anleitung und mit der Unterstützung durch unser multiprofessionelle Team, mit dem Ziel größtmöglicher Selbständigkeit.

Über den gesamten Betreuungszeitraum und auch außerhalb der Therapieschwerpunktzeiten wird ständig ein/e Mitarbeiter/in im Haus sein und am Nachmittag ein weiterer. Hierbei halten wir je Haus einen Personalstamm von 6 Mitarbeitern vor.

Das Haus ist mit einer Psychologenstelle besetzt, die eine familienorientierte therapeutische Arbeit leistet. Die Fachkräfte sind mit ihrem spezifischen Können in der Tagesstruktur eingebunden, um so eine natürliche lebensreale sozialpädagogische und sozialtherapeutische Begleitung der Jugendlichen zu garantieren.

Unsere Betreuungsphasen

Die Betreuung in unserer Einrichtung erfolgt in konzipierten Stufen.

Die Betreuung in unserer Einrichtung erfolgt in konzipierten Stufen. Wir gehen davon aus, dass die Entwicklung jedes Jugendlichen sehr individuell verläuft.Infografik der Betreuungsphasen des Therapeutischen Wohnens Vor diesem Hintergrund soll das Schema nicht dazu dienen, die einzelnen Phasen und Teilschritte in einer klaren zeitlichen Abfolge vorzugeben, sondern es soll das Prinzip verdeutlichen, nach dem wir arbeiten.

Wir haben einen Kurzauszug unserer Konzeption zu unserem “Phasen- bzw. Stufenmodell” ausgearbeitet. Für tiefergehende Informationen zu unserem therapeutisch-pädagogischen Angebot legen wir Ihnen ans Herz, uns zu kontaktieren.

Phase 0: Integrationsphase, Ziel: “Ankommen im Haus”

Diese Phase dient einem ersten Kennenlernen zwischen dem jungen Menschen und uns als Einrichtung. Beide Seiten, unter Einbezug des Jugendamtes sowie der Personensorgeberechtigten, können für sich klären, ob die Hilfe und unser Konzept zum Jugendlichen passen – und umgekehrt.

Da jeder junge Mensch individuell zu betrachten ist, kann man nicht genau sagen wie lange diese Phase im Einzelnen andauert. Erfahrungsgemäß ist ein Zeitraum von 6 Wochen realistisch.

Bereits in dieser Phase erfolgt die Erarbeitung bedarfsgerechter Ziele.

Phase 1: Ziel: (Wieder-)Entdecken bzw. Stabilisierung der eigenen Fähig- und Fertigkeiten

Falls noch nicht geschehen erfolgt in dieser Phase die (Wieder-)Eingliederung in Schule/Ausbildung/Praktika etc.
Die jungen Menschen arbeiten gemeinsam mit dem Team an den im Hilfeplan festgelegten Zielen. Sie entdecken und stabilisieren eigene Ressourcen, lernen angemessen mit ihren Emotionen umzugehen und entwickeln eine eigene Zukunftsperspektive.

Die Einhaltung der Regeln des Hauses wird, wie in allen Phasen, vorausgesetzt.

Phase 2: Ziel: Verselbstständigung – Schrittweise Übernahme von mehr Eigenverantwortung

Die jungen Menschen übernehmen in dieser Phase mehr Eigenverantwortung als zuvor. Sie planen ihren Tages- bzw. Wochenablauf durch eine selbstständige Wochenplanung, unter Berücksichtigung der verbindlichen therapeutischen Angebote.

Weiterer Schwerpunkt der Phase ist es, sich mit Unterstützung ein soziales Netzwerk außerhalb der Einrichtung aufzubauen. Selbstständiges Planen und Durchführen des Wocheneinkaufes wird ebenso erprobt und in der Folge von den jungen Menschen realisiert.

Phase 3: Vorbereitung auf Entlassung

Die dritte Phase unseres Modells sieht vor, dass die jungen Menschen zunehmend auf die selbstständige Lebensführung, mit allen betreffenden Bereichen, hingeführt und für diese “Fit” sein sollen.

Voraussetzung für diese Phase ist, dass der Betreute seinen Pflichten, die sich aus den Regeln des Hauses sowie den anderen Phasen ergeben, nachkommt. Das soziale Netzwerk sollte gepflegt werden, die Schule bzw. der Betrieb besucht, und gemeinsam mit unseren Mitarbeitern sowie weiteren Hilfebeteiligten nach einer realistischen Perspektive geschaut werden.

Die jungen Menschen lernen in dieser Phase den eigenständigen Umgang mit finanziellen Mitteln, stellen Anträge für die spätere Lebensführung und reflektieren ihren bisherigen Werdegang.