Zweites Winterkunstcamp in Stahlbrode

Kinder haben in der ersten Winterferienwoche viele Möglichkeiten sich kreativ auszuprobieren

(Stahlbrode) Unter dem Motto „Ich blicke in meine Zukunft“ fand wieder dieses Jahr das Winterkunstcamp in Kooperation auf dem LandWert-Hof in Stahlbrode statt. Dieses Projekt fand schon vor 2 Jahren statt. In diesem Jahr kooperierte die Kinder- und Jugendarbeit im Gemeindeverbund des Amtsbereiches Niepars des Kreisdiakonischen Werkes Stralsund e.V. (KDW) mit der Schulsozialarbeit des Schüler-, und Jugendzentrum Zingst an der Regionalen Schule in Zingst.
Während der fünf Tage in der ersten Winterferienwoche konnten sich neun Kinder der Zingster Schule und zehn Kinder aus dem Gemeindeverbund in unterschiedlichen Gewerken ausprobieren und es wurden auch weitere Angebote gemacht.

„Wir haben zwei Bausteine. Zum einen werden den Kindern standardisierte Lerninhalte vermittelt, wie zum Beispiel die Entwicklung von Sozialkompetenzen. Ebenso veranstalteten wir eine Müllwanderung, verbunden mit einem interessanten Vortrag vom BUND MV über Kegelrobben.“ meinte Peter Kladek, Schulsoziarbeiter der Regionalen Schule in Zingst. In den in den verschiedenen Gewerken wurde auch Wissen vermittelt, wie z.B. wie entsteht eigentlich Holz und wie kann ich Holz nachhaltig nutzen?
Der zweite Baustein beinhaltet das kreative Arbeiten in den Werkstätten. Die Kinder entwickeln eigene Gedanken und Projekte, probieren sich aus und entdecken so ihr Talent.

Einsatzstellenleiterin Julia Meiser der Kinder- und Jugendarbeit im Gemeindeverbund erzählte auch: „Jedes Jahr bauen oder erstellen wir etwas für den LandWert-Hof, dass hier vor Ort bleibt. Vor zwei Jahren haben wir eine Feuerstelle gebaut und in diesem Jahr wird es eine Holzbank sein sowie Nistkästen, die auch noch bemalt werden.“

Die verschiedenen Gewerke waren die Holzwerkstatt, die Nähwerkstatt, Fotografie, Musik und Malerei. In der Holzwerkstatt waren es Peter Kladek und Julia Meiser, die den Kindern verschiedene Techniken zeigten, wie das Dremeln oder auch Holz lasern – auch Bilder aus Fadengrafik waren unter den Kindern beliebt.
Beim Nähen mit Nicole Budwig, Mitarbeiterin beim KDW, wurden Schnuffeltücher, Portemonnaies oder auch Abschminkpads kreiert. „Wir geben den Kindern keine Anleitung, sondern sie überlegen sich selbst, was sie gern machen möchten. Wir erstellen dann gemeinsam die Schnittmuster und nähen dann. Wichtig ist hier, dass sie den Umgang mit der Nähmaschine lernen und so selbstständig arbeiten.“ sagte Nicole Budwig.
Beim Gewerk Fotografie lernten die Kinder unter Anleitung des Fotografen Volker Grünwold den Umgang mit Kameras, machten sich mit diesen vertraut und beschäftigten sich mit der Motivauswahl sowie diese auch richtig ins Bild zu rücken. Die kreative Fotografie stand hier im Vordergrund, wie z.B. mit Spiegeln oder auch Prismen.
In der Malerei konnten die Teilnehmenden, unter der Anleitung von Kaja Batiuk, Mitarbeiterin beim KDW, mit verschiedenen Techniken experimentieren und die Nistkästen bemalen.
Und still war es in dem Gutshaus des LandWert-Hofs nicht, denn der Musikpädagoge Jörg Gehlert, hatte über 30 Instrumente mitgebracht und alle konnten ausprobiert werden. „Von der Trommel, über das besondere Hung bis zur Gitarre und Schlagzeug ist alles da. Und jeden Morgen stelle ich geschichtlich ein Instrument vor und wie es bespielt wird.“ sagte Jörg Gehlert. In kurzer Zeit hatten sich schon drei Bands gegründet.

Dieses Projekt wurde unter dem Titel “talentCAMPus” über “Kultur macht stark” durch den Deutschen Volkshochschul-Verband und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.